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Deutschland
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Hä?
Vielleicht ist es dir entgangen: Die Grünen waren ganz früher mal weit links, machen aber inzwischen längst "rechte" Politik.
Die Grünen sind die beste ü5% Option für Klimapolitik und die zweitbeste für soziale Gerechtigkeit. Ich finde sie auch nicht perfekt, aber warum du deren Politik hier in dieser Situation als "rechts" bezeichnest verstehe ich nicht. Was beabsichtigtst du damit?
@Teppichbrand
Nein, nicht mal dafür. Das Gebäudeenergiegesetz war der größte klimapolitische Push der Grünen diese Legislaturperiode und den haben sie völlig versemmelt, eben weil sie soziale Themen mittlerweile völlig über Bord geworfen haben. Mit der damit erzeugten Ablehnung gegenüber der Wärmewende haben sie auf Jahre der Klimapolitik einen Bärendienst erwiesen.
Man kann sich (zurecht) daran abarbeiten, dass es da auch eine Propagandakampagne gegen gab, die sich gewaschen hatte, aber man hätte von vornherein auch die soziale Komponente berücksichtigen können. Bspw. stumpf erstmal alle Vermieter mit mehr als x Wohneinheiten zum Tausch verpflichten, dann viel großzügigere Förderprogramme etc. pp. Es ist ja schön, wenn man immer darauf hinweist, dass eine Wärmepumpe sich über 20 Jahre amortisiert, da hilft aber nicht, wenn man ein Haus abbezahlt und keinen Kredit für eine solche Investition bekommt. Dass das ein Liquiditätsproblem für eine immer ärmer werdende Bevölkerung ist, auch wenn es sich wirtschaftlich eigentlich rechnet, hat man verpennt und nichts dagegen unternommen. Ganz platt: hätte man den Menschen gesagt "Pass auf, wenn ihr eure Heizung tauschen müsst dann müsst ihr ne Wärmepumpe einbauen, und wir (in Form der KfW) zahlen euch die Differenz zu einer Gasheizung, wenn es um euer selbstgenutztes Wohneigentum geht, dann wäre das Gesetz doch mit Kusshand genommen worden.
Wo ist denn bspw. auch das versprochene Klimageld? Die Grünen haben sich von jeglichem sozialen Anspruch verabschiedet. 1998 hatten Grüne und SPD eine Vermögenssteuer im Wahlprogramm, ich warte da heute noch drauf ¯\_(ツ)_/¯
Ich kann deine Frustration verstehen. Gleichzeitig sind die Grünen ja nur ein Teil der Ampel und ich weiß nicht, was SPD und vor allem das U-Boot FDP da hinter den Kulissen alles gedreht haben. Ich würde mir so sehr wünschen, dass wir so lange rot-rot-grün wählen, bis wir es auf Bundesebene mal bekommen. Und dann sehen wir, was so eine Koalition hin bekommt. Von mit aus auch BSW, die sind bei der Heizung ja ganz bei dir. Nun aber die Diskussion zu verlassen und motzig eine Kleinstpartei zu wählen ist für mich keine Option, denn ich persönlich will nicht, das perfekt der Feind von gut wird und wir am Ende halt scheiße, also Merz, bekommen.
Weil sie rechte Politik machen und mittragen.
Und deshalb sind sie nicht wählbar, verstehe ich dich da richtig? Welche Partei schlägst du denn alternativ vor?
Ja, verstehst du richtig. Die sind für mich absolut nicht wählbar und mit diesem Personal traue ich denen auch nicht bei einem angeblichen Schwenk auf linke Politik.
Als Alternative muss ich schauen wer mir ein glaubwürdiges Angebot für vernünftige Politik macht. Wird wohl wieder eine Kleinpartei werden.
Damit sind wir bei der Trump gegen Harris-Diskussion:
Ich würde Habeck mit Kusshand nehmen, weil er mMn mit SEHR VIEL ABSTAND die bessere Kanzleroption als Merz wäre. Wenn dir gut statt perfekt nicht reicht und du stattdessen scheiße akzeptiertst wundert mich das, aber so sind manche Menschen wohl.
Ich glaube, so eine Keine Kompromisse-Position ist in der Politik nicht hilfreich und auch nicht gesund. Damit kannst du dich immer aus jeder realen Diskussion raus ziehen und motzig am Rand stehen, weil es niemals so kommen wird wie du es haben willst. Damit machst du es dir sehr einfach! Scholz meinte ja in seiner Rede, die deutsche Demokratie ist stärker als die in den USA, weil wir hier aufwändig um Kompromisse ringen, und auch wenn ich ihn nicht so gerne mag, stimme ich ihm in diesem Punkt zu.
Ich halte Habeck auch nicht für "gut", sondern für ziemlich "mies". Warum sollte ich auch einer Partei meine Stimme geben, die aktiv gegen meine Ansichten Politik macht? Da kann ich auch gleich CDU wählen.
Kompromisse sind auch kein Selbstzweck. Man muss nicht jede seiner Positionen aufgeben, nur um einen Kompromiss um eines Kompromiss Willens zu bekommen. Besonders wenn es angeblich Kernpositionen sein sollen. Das ist schlicht nicht gesund.
Manche Dinge sollten auch schlicht nicht verhandelbar sein. Freiheitsrechte z.B., wo die Grünen ein schleifen derer nicht nur mittragen, sondern auch aktiv daran mitwirken. Selbiges beim Sozialstaat. Oder das "Sicherheitspaket", das Asylsuchende als Gefahr für die Sicherheit begreift. Nein danke, darauf kann ich komplett verzichten.
Ja, rechts.
Jeder, der zwischen rechts und rechtsextrem nicht mehr unterscheiden kann, hat ein Problem. Das werde ich nicht lösen.
Ich kann das gut unterscheiden. Stimmst du mir denn zu und beantwortest du meine Frage?
Ich beabsichtige nichts. Ich teile nur meine Ansichten mit.
Der Originalpost ruft dazu auf, eine Partei aus dem linken Spektrum zu wählen. Daraufhin widersprichst du, schiebst die grüne Politik ins rechte Spektrum und impliziert damit, dass sie keine wählbare linke Option ist. Dahinter steckt ja eine Absicht. Was wäre denn deiner Meinung nach die bessere Wahl?
Der Verweis auf das "Sicherheitspaket" ist da nicht ohne Grund. Dass Grüne teils eindeutig rechte Initiativen mittragen, ist mir nicht entgangen.
Aber das ist eben genau der Punkt: Wir können Leute wählen und Leute unterstützen, die eigentlich wissen, was richtig™ ist. Die uns zuhören oder eventuell auch verraten können. Oder wir sorgen mit dafür, dass alle linken Wählys demotiviert sind und 100% eindeutig rechte Ärsche weiter Wahlen gewinnen — weder arbeiten die für die Gesellschaft noch hören die wem zu.