Außerdem wollen SPD und Grüne das Studium für Haupt- und Realschulen zusammenlegen. Das soll künftig in ein "Lehramt der Sekundarstufe I" umgestaltet werden. Damit müssten sich angehende Lehrkräfte nicht mehr für eine der beiden Schulformen entscheiden. Doch diese Anpassung sorgt für Kritik. Die GEW befürwortet zwar die restlichen Änderungen, sieht in der Umstrukturierung aber keinen Vorteil. Der Vorsitzende Stefan Störmer machte im Gespräch mit NDR Niedersachsen deutlich, dass dadurch das Studium nicht aufgewertet, sondern lediglich attraktiver benannt werde.
Auch Torsten Neumann vom Verband Niedersächsischer Lehrkräfte hält wenig von dem Vorstoß. "Dieser Plan erleichtert nur die Verwaltung, denn die Lehrkräfte werden so zur Verfügungsmasse." Sie könnten so beliebig an jeder Schulform eingesetzt werden. Die Studierenden würden sich bewusst für eine Lehramtsform entscheiden. Neumann spricht sich dagegen für eine Verlängerung des Referendariats bei Haupt- und Realschullehrkräften von jetzt 18 auf dann 24 Monate aus. In dieser Zeit sollten angehenden Lehrerinnen und Lehrer laut Neumann anders als jetzt umfassender begleitet werden.