Ich hasse den Sommer jetzt schon.
- Dachgeschossbewohner
Ich hasse den Sommer jetzt schon.
Keine Sorge, bis der Sommer beginnt sind es eh noch zwei Monate.
Panik
feuchte Stoffe zum trocknen aufhängen und viel lüften. Das kost nix und bringt viel.
Bonuspunkte wenn die nachts richtig auskühlen können und dann tagsüber mehr Wärmeenergie ~~aufnehmen~~ umwandeln.
...oder halt PV + Klimaanlage für cheatmode.
Wirds dann nicht einfach nur warm und feucht, also worst of all?
Ja.
Ohne es jetzt durchzurechnen, ist das doch nur placebo. Ne Klimaanlage braucht ja nicht umsonst 750 W, wieviel Energie soll bitte in einem nassen Handtuch sein um den Raum mehrere Grad abzukühlen.
Hier eine Studie die den Effekt quantitativ untersucht hat. Die hier erklärt den Effekt.
Das wird in Teilen Indiens und Pakistans schon seit tausend Jahren so gemacht und funktioniert prima.
Niemand behauptet, dass man damit ein Kühlhaus bekommt wie mit einer 750W Klimaanlage die durchgehend läuft.
Aber wenn man nicht zu doof für die einfache Anleitung ist und die Luft durch häufiges Lüften trocken hält, kann man, (je nachdem), über ein paar Tage der Bausubstanz des Dachgeschosses durchaus 2-3°C an Wärmeenergie entziehen, was an heissen Tagen definitiv einen Unterschied macht.
Ich mach das ständig. Klappt prima.
Ich würde gern gscheid antworten, leider geht feddit nur am Telefon...
Das verdunsten abkühlen kann steht ja nicht zur debatte, absolute Werte konnte ich auf der schnelle nicht sehen. Deshalb verstehe ich den Kontext der Studie nicht.
Die Bausubstanz damit zu kühlen, gleichzeitig zu lüften ist hald auch schon ein Widerspruch insich. You cannot have the cake and eat it too. Vielleicht rechne ich mal durch wieviel Handtücher es bräuchte um den Raum bzw. Die wand zu kühlen. Das sollte sich einfach überschlagen lassen.
Das mit dem Handtuch funktioniert tatsächlich – in Teilen der USA sind swamp cooler^1 nach diesem Prinzip Standard, und die alten Ägypter haben es auch schon genutzt.
Problem ist:
In deutschen Wohnungen produzieren sie normalerweise rasch tropische Schwüle. Die ist zwar rein technisch kühler als die Originaltemperatur, fühlt sich aber wegen der Schwüle wesentlich heißer an,
[1] https://en.m.wikipedia.org/wiki/Evaporative_cooler
(Die deutsche Seite ist leider weitgehend informationsfrei.)
In deutschen Wohnungen produzieren sie normalerweise rasch tropische Schwüle.
Das stimmt, aber da es immer ein Feuchtigkeitsgefälle nach aussen gibt, funktioniert das mit Lüften ganz gut.
Mit "knochentrockener" Luft funktioniert es natürlich am besten aber Deutschland ist nicht der Amazonas und hier macht es zumindest für mich an heissen Tagen viel Unterschied und kost praktisch nix.
Wenn die Sommer noch heisser werden, kommt Klimaanlage mit PV her.
Vor allem wenn es dann, wie du richtig sagst, auch noch schwül im Zimmer ist. Die gefühlte Temperatur steigt wahrscheinlich sogar noch. Ich hab das jedenfalls mal ausprobiert und daraufhin voller Entsetzen sein lassen.
Ventilator direkt auf den Körper gerichtet ist in heißen Sommernächten die einzige Rettung. Oder Klimaanlage, wenn man nicht arm ist. Was ich bin. Also bleibts beim Ventilator.
Mit einer (mobilen) Klimaanlage würde meine Stromrechnung exorbitant steigen.
Ich gebe lieber der CDU und allen anderen politischen Versagern die Schuld. Das kühlt wenigstens mein Gemüt.
Mal ein etwas weiterer Ausblick zu dem Thema: Ich vermute, dass die in naher Zukunft zu befürchtenden Rentnerscharen (nach Außerdienststellung der Boomer; bin übrigens selber einer) gar nicht sooo groß werden, weil die alten Leute scharenweise der Hitze erliegen werden und im jetzt schon völlig überlasteten Gesundheitssystem auch nicht mehr behandelt/gerettet werden können.
Tropennächte vs. Demographie. Ich ahne den Sieger.
Wie ich das System so kenne wird es aber nur diejenigen Boomer treffen die schon immer versucht haben den Klimawandel zu bekämpfen.
Das wird tatsächlich so sein - reich wurde und wird man nicht mit solchen Haltungen (ich bin ein alter Öko; alle ökologischen Bestrebungen waren nutzlos und wurden von der Mehrheit sogar bekämpft).
Die Reichen werden sich ihre wohltemperierten Schlupflöcher schon bauen und es dort noch etwas länger aushalten.
Naja, "wohltemperiertes Schlupfloch" kann ja auch einfach ein Haus mit Klimaanlage sein. Wenn die benötigt wird, ist der PV-Strom sowieso übrig, da ist das jetzt nicht so wild vom Impact her sich das zu gönnen.
Schau dir mal kurz an wer in Deutschland so sein eigenes Haus mit Klimaanlage besitzt. Man ist erstaunt wie wenige sich das tatsächlich leisten können dafür, dass es oft als der Normalzustand angesehen wird.
Ich verwehre mich einfach gegen den Begriff "reich". Asset rich, cash flow poor sagt mein Portemonnaie.
versteh ich nicht. Erstens erlaubt dir deine asset richness mietfrei zu leben (also mit einem niedrigen cashflow untypisch komfortabel) und zweitens ist reich doch genau das: viele assets haben.
und wenn du dich gegen "reich" wehrst andert das nichts daran dass nur relativ wenige in diese position kommen
Weiß ich nicht - ich war liquider, als ich full service gewohnt habe. Da musste ich deutlich weniger Risiken absichern. Jetzt hab ich "was kann passieren" in Höhe von zwei Jahresnettogehältern um mich herum.
"reich" heißt für mich:
Da seh ich mich bei beidem nicht. Die Statistik gibt mir auch Recht, Kapitalverteilung wird zunehmend logarithmisch und der Sprung der beide o.g. Punkte freischaltet liegt in unserer Gesellschaft nicht zwischen Mietern und Besitzern eines EFH.
Punkt 1 ist ne komische Definition von Reichtum es ist eher eine Folge von u.a. Reichtum. Kann aber durchaus auch auf ganz andere Wege erreicht werden, Obdachlose zum Beispiel wären nach Punkt 1 auch reich. Und auch reiche können sich an vieles Binden und danach weniger frei sein.
Punkt 2 kommt dann eher in den Bereich von superreich. Ja das bist du natürlich nicht mit einem EFH. Aber zwischen "normal" und superreich liegt eben ne gewisse Schicht reiche. Und "normal" ist es eben nicht mehr dass sich jeder ein EFH leisten kann. Geschweige denn von 2 Netto Gehältern. Wenn du mit zwei netto Gehältern ein Haus kaufen kannst Verdienst du sehr gut.
Edit: Außerdem hast du ja immer die Möglichkeit dein Asset wieder zu Geld zu machen und extrem flüssig zu werden. Das hast du wenn du mietest einfach nicht
Geschweige denn von 2 Netto Gehältern. Wenn du mit zwei netto Gehältern ein Haus kaufen kannst Verdienst du sehr gut.
Nene, da haben wir uns falsch verstanden. Das teuerste was nicht versichert ist sind zwei Jahre Nettogehälter, das wäre ein Totalschaden der Heizungsanlage. Alles drüber ist von Gebäudeversicherung abgedeckt.
Obdachlose zum Beispiel wären nach Punkt 1 auch reich.
Nee, die leben ja richtig hart fremdbestimmt. Wie ist das Wetter, wo kann ich meine Sachen sicher unterbringen, wo schlafe ich sicher.
Ich meine: Wenn ich morgens aufwache und Bock hab mit dem Hund im Teutoburger Wald zu wandern - und ich kann das dann einfach machen, weil bedarfsweise andere den Laden am Laufen halten, dann bin ich reich. Wenn ich einfach essen gehe wo ich Lust habe, wenn mein Hobby nur danach ausgesucht ist, was mir Spaß macht, dann bin ich reich.
Außerdem hast du ja immer die Möglichkeit dein Asset wieder zu Geld zu machen und extrem flüssig zu werden.
Wenn ich die Kohle einfach in ETFs gesteckt und ansonsten gemietet hätte, sähe das deutlich besser aus, ich sag's dir.
Weiß nicht, ich find deine Definition von reich ein bisschen mehr als nur reich. Aber das ist vmtl Gefühlssache. Wenn ich aber z.b. mal die Armutsgefährdungsgrenze heranziehe ist das ja 60% vom Medianeinkommen. Die Reichtumsgefährdungsgrenze würde ich fairerweise ähnlich ansetzen bei 40% über dem Medianvermögen. Das Medianvermögen finde ich Grade nicht easy aber destatis sagt der Durchschnitt (also tendenziell höher als der echte Median) lag 2018 bei ca 160k. Reichtumsgefährdet bist du unter der Definition also mit ca 224k vermögen.
Ich behaupte jetzt einfach mal dass man zumindest typischerweise mit einem EFH in der Hinterhand da dazugehört.
Ob das jetzt eine schlaue Wertanlage im Sinne des Wachstums des Wertes war ist doch für die Bewertung ob du reich bist oder nicht ziemlich schnurz, da geht's doch erstmal nur darum wie viel du gerade hast relativ zu anderen. Und auch hier: du hast jederzeit die Freiheit das Geld "besser" anzulegen. Jemand der kein Haus hat kann das nicht
Einfach..
Klar, kaufe ich mir mal eben so. Konnte auch in meiner Generation nicht jeder - zum Glück, denn:
... ein Haus.
EHF sind die Haupttreiber der Zersiedelung und der Flächenversiegelung.
Aus diesen wenigen Worten spricht genau das von mir gemeinte selbstgefällige Elend, das meine Generation über dieses Land gebracht hat. Oder Du hast da Satire der höheren Form geliefert, dann wäre Dein Kommentar noch akzeptabel.
Mein Haus ist kleiner als das Haus, das es ersetzt hat, es benötigt weniger Energie, das Niederschlagswasser wird seit meinem Bau im Garten versickert statt sofort abgeleitet und ich habe außer dem Hausdach gar keine fest versiegelten Flächen. Durch den Bau mitten im Ortskern haben wir höchstens nachverdichtet, aber nicht weiter zersiedelt. Ich finde solche pauschalen Urteile ohne Kenntnis der Situation nicht gut.
Tropennächte gegen arme Rentner. Wir haben es geschafft uns eine mobile Klimaanlage anzuschaffen und können gerade so den Strom dafür bezahlen. Wir leben im Dachgeschoss und ab 35 Grad draussen ist unsere Gesundheit ernsthaft gefährdet, auch weil unsere Wohnung komplett Sonne hat von morgens bis abends und sich ein Fachwerkhaus nicht so super isolieren lässt, vor allem wenn die Miteigentümer nicht mitziehen hier wütendes Schnauben einfügen. Wir würden lieber umziehen, aber wir haben auf dem Wohnungsmarkt keine Chance, daher bleibt nur schlechtes Umweltgewissen und eisernes Sparen für die Stromrechnung vs. nicht überleben.
Es wird als erstes alle dahinraffen, die sich die Technik nicht zutrauen, das Geld nicht haben und in Wohnungen leben die schlecht gegen Hitze isoliert sind. Klimawandel ist nicht nur gefährlich, er ist im höchsten Grade sozial ungerecht.
Stichwort sozialverträgliches Frühableben und Raucherorden. Wer meldet sich freiwillig?
Wir haben es die Nacht echt gemerkt, dass die Temperatur nicht mehr so weit runter ging. Auch wenn ich den Tag gestern natürlich schon genial fand, vermisse ich ein wenig die Frühlingszeit und hoffe auf einen milden Aprilverlauf.
Warme Tage wären ja auch ok, wenn es nachts abkühlt. Letzteres bleibt aber halt immer öfter aus und die Nächte, die an der Kategorie "Tropennacht" vorbeischrammen tun das nur, weil's früh um 5 mal für eine halbe Stunde auf 19°C fällt, bevor es sich direkt wieder aufheizt.
Bin um 3 Uhr verschwitzt aufgewacht, laut Thermometer hatte es da auch noch 19°C draußen. Ich hasse es. Freue mich drauf dass es ab Dienstag wieder kühler wird.
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